Berufliche Vorsorge – Umverteilung in der beruflichen Vorsorge stoppen

  • Die Umverteilung in der beruflichen Vorsorge nimmt weiter zu
  • Jährlich fliessen in der Schweiz über 3,5 Milliarden Franken von den aktiven Versicherten zu den Rentnern – und dieser Betrag steigt weiter an. Alleine bei der AXA Winterthur betrug 2013 die Umverteilung 416 Millionen Franken
  • Die AXA Winterthur reduziert deshalb bis 2018 den Umwandlungssatz in der Vollversicherung im überobligatorischen Teil schrittweise auf 5 Prozent
  • Diese Senkung erlaubt der AXA Winterthur in der Vollversicherung eine Reduktion der Risikoprämie für Invalidität und Tod ab 2016

Mit ihrer auf Sicherheit ausgerichteten Anlagestrategie und ihrer langfristigen Geschäftspolitik hat die AXA Winterthur in den letzten Jahren gezeigt, dass ihr als Komplettanbieterin in der beruflichen Vorsorge die langfristige Stabilität wichtig ist. Insgesamt vertrauen 53‘000 Unternehmen mit mehr als 418‘000 Mitarbeitenden auf die Garantien der AXA Winterthur. Diesem Vertrauen will die AXA Winterthur auch in Zukunft gerecht werden. «Unsere Strategie bleibt unverändert», erklärt Thomas Gerber, Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter Leben bei der AXA Winterthur. «Wir bieten unseren Kunden auch weiterhin sowohl Vollversicherungen als auch teilautonome Lösungen an. Die AXA Winterthur ist und bleibt für ihre Kunden ein zuverlässiger Partner in der Altersvorsorge, der Risikoabsicherung und der Vermögensverwaltung.»

Speziell die mittleren und kleineren Unternehmen (KMU) setzen ihr Vertrauen vor allem auf das Vollversicherungsmodell mit seinen umfassenden Sicherheiten. Nur bei diesem Modell trägt der Lebensversicherer auch die Risiken des Finanzmarkts und steht dafür mit seinem Eigenkapital ein.

Umverteilung von jung zu alt nimmt zu

Die Herausforderungen in der Altersvorsorge haben sich akzentuiert. Tatsache ist, dass in den nächsten 15 Jahren die Zahl der Neurentner weiter steigen wird. Gleichzeitig nimmt die Lebenserwartung im Alter 65 weiter zu. So stieg die Lebenserwartung von 65-jährigen Frauen von 1981 bis 2013 von 18,2 Jahren auf 22,1 Jahre. Bei den 65-jährigen Männern stieg sie von 14,3 Jahren auf 19,1 Jahre (Quelle: Bundesamt für Statistik, 2015). Zudem stellt das tiefe und seit kurzem sogar negative Zinsniveau das Management der Anlagen und die Anlagerenditen vor neue Herausforderungen. Aufgrund dieser Zinssituation und der demografischen Entwicklung werden die Pensionierungsverluste weiter zunehmen. Dadurch wird das während der Erwerbsphase angesparte Guthaben einer Person nicht ausreichen, um im Zeitpunkt der Pensionierung die Altersrente vollumfänglich zu finanzieren. Die garantierten Renten können deshalb schon heute nur finanziert werden, indem ein Teil der Anlagerenditen und der Risikoprämien für die Umverteilung zwischen den Generationen verwendet werden.

Im Jahr 2013 musste die AXA Winterthur daher 416 Millionen Franken aus den Erträgen der beruflichen Vorsorge für die zusätzliche Finanzierung der vorgeschriebenen Renten einsetzen. Im Durchschnitt ergab dies pro versicherte Person eine Minderverzinsung von fast 1‘000 Franken pro Jahr. 2014 hat diese Umverteilung von den aktiven Versicherten zu den Rentnern weiter zugenommen.

«In der beruflichen Vorsorge, die als System mit Kapitaldeckungsverfahren konzipiert wurde, ist eine Umverteilung in diesem Ausmass nicht vorgesehen,» erläutert Thomas Gerber. «Die Umverteilung führt dazu, dass die Fairness der Generationen je länger je mehr aus dem Lot gerät und damit auch die Solidarität zwischen den Generationen in unerwünschter Weise beeinflussen könnte.» Aus diesen Gründen setzt sich die AXA Winterthur dafür ein, die systemfremde Umverteilung einzuschränken und die berufliche Vorsorge für künftige Generationen zu sichern. Dies führt zu mehr Stabilität in der beruflichen Vorsorge und damit langfristig zu mehr finanzieller Sicherheit.

Massnahmen zur Reduktion der Umverteilung

Mit dem Ziel, die Umverteilung von den jüngeren zu den älteren Generationen zu reduzieren, haben die Stiftungsräte der AXA Sammelstiftungen mit Vollversicherungsmodell beschlossen, den Umwandlungssatz im Überobligatorium für das Pensionierungsalter 65 bis ins Jahr 2018 auf das Niveau von 5% zu senken. Dies erfolgt in drei Schritten: bei den Männern per 1.1.2016 von 5,604% auf 5,385%, ein Jahr später auf 5,174% und dann per 1.1.2018 auf 5%; bei den Frauen per 1.1.2016 von 5,601% auf 5,384%, ein Jahr später auf 5,176% und per 1.1.2018 auf 5%. Für einen typischen Versicherten mit 200‘000 Franken im überobligatorischen Teil führt die Anpassung per 2018 gegenüber 2015 zu einer Reduktion der künftigen überobligatorischen Altersrente um 100 Franken pro Monat. Die Altersrente aus dem obligatorischen Teil bleibt unverändert.

Die Reduktion des Umwandlungssatzes gibt der AXA Winterthur die Möglichkeit, die Risikoprämie der aktiv Versicherten in der Vollversicherung ab 2016 zu senken, da die Verrentungsverluste und damit die Umverteilung reduziert werden können. Die Anpassung des Umwandlungssatzes im Überobligatorium erhöht den Gewinn der AXA Winterthur nicht. Es handelt sich um eine reine Reduktion der Umverteilung von den jüngeren zu den älteren Generationen.

Modellvielfalt als Stärke der 2. Säule

«Damit bleibt die Vollversicherung mit ihren umfassenden Sicherheiten für die Schweizer KMU eine Vorsorgelösung mit hohem Wert», sagt Thomas Gerber. Daneben bietet die AXA Winterthur als Komplettanbieterin eine breite Palette an teilautonomen Angeboten sowie Rückdeckungs¬lösungen und kann so jedem Kundenbedürfnis gerecht werden. «Die Wahl der Vorsorgelösung soll den Unternehmen überlassen bleiben. Die Modellvielfalt ist eine der grossen Stärken unserer zweiten Säule und entspricht den unterschiedlichen Bedürfnissen der KMU.»

Quelle: AXA
02.04.2015