Grosse Vermögen der Schweizer Pensionskassen

Die Vermögen von Schweizer Vorsorgeeinrichtungen haben 2017 bei 133% des Bruttoinlandprodukts (BIP) gelegen. Dieser im internationalen Vergleich sehr hohe Anteil zeigt die Bedeutung der beruflichen Vorsorge in der Schweiz. Laut einer Studie der Beratungsgesellschaft Willis Towers Watson liegt die Schweiz beim Verhältnis der Pensionsvermögen zum BIP international gesehen hinter den Niederlanden (194%) und Australien (138%) auf dem dritten Platz. Die Relation ist in den vergangenen Jahren gestiegen, 2007 lag er noch bei 112%.

Die Studie vergleicht die Vermögen in den 22 grössten Pensionsmärkten weltweit. Neben Australien, Grossbritannien, Japan, Kanada, den Niederlanden und den USA gehört die vergleichsweise kleine Schweiz sogar zu den «P7», den weltweit sieben grössten Pensionsmärkten. Auf diese entfallen knapp 92% der Vermögen der 22 grössten Pensionsmärkte. Laut der Studie hat die Schweiz an den weltweiten Pensionsvermögen einen Anteil von 2,2%. Den grössten haben die USA mit 61,4%, gefolgt von Grossbritannien (7,5%) und Japan (7,4%).

Die Vermögen in den 22 grössten Pensionsmärkten sind laut der Studie im vergangenen Jahr vor allem aufgrund der starken Entwicklung der Aktienmärkte um hohe 13% auf 41,3 Bio. $ gewachsen. Damit haben sie den höchsten Stand seit dem Start der Untersuchung im Jahr 1997 erreicht. Die Vermögen der Schweizer Pensionskassen sind im vergangenen Jahrzehnt, gemessen in Franken, um 3,8% pro Jahr gewachsen.

Die kurzfristigen Wachstumsdaten bei den Pensionsvermögen seien auf ungewöhnlich hohe Marktrenditen zurückzuführen, hiess es bei der Beratungsgesellschaft. Blicke man aber auf die vergangenen 20 Jahre zurück, seien die Entwicklungen ermutigend. Das Vermögen in den 22 grössten Pensionsmärkten sei in den vergangenen zwei Jahrzehnten um 6,2% pro Jahr gewachsen, allerdings in Dollar gerechnet.

Quelle: NZZ
04.04.2018