PVK – Pensionskasse wird saniert

Das Paket zur Sanierung der städtischen Pensionskasse wurde am Donnerstag vom Berner Stadtrat abgesegnet. Ein Antrag der SVP, dass Angestellte bereits mit 22 Jahren einzahlen sollen, wurde abgelehnt.

«Im Tempo des gehetzten Affen» (O-Ton FDP-Stadträtin Jacqueline Gafner) brachte der Stadtrat im Juli die erste Lesung des Personalvorsorgereglements hinter sich. Hauptthema war damals das Tram Region Bern. Bei der zweiten Lesung am Donnerstagabend holte das Parlament deshalb die Grundsatzdebatte über die millionenschwere und unabdingbare Sanierung der Pensionskasse nach. Inhaltlich änderte der Stadtrat aber nichts mehr: So müssen Angestellte von Stadt, EWB und Bernmobil beispielsweise neu schon ab dem 23. Altersjahr Beiträge einzahlen.

Zwei Baustellen bleiben

Diese Neuerung wurde von der Fraktion GFL/EVP kritisiert: «Für uns geht bei dieser Sanierung zu vieles zulasten der Jungen», sagte Matthias Stürmer. Auch die SP und die Fraktion GB/JA schmerzt es, dass die städtischen Angestellten früher mit dem Alterssparen beginnen müssen. Dies vor allem, weil die Beitragsjahre eben erst von 36 auf 38 Jahre angehoben worden seien und man nun schon bei 40 Jahren angelangt sei. Wäre es nach dem Willen der SVP gegangen, wäre gar noch ein Beitragsjahr dazu gekommen. Ihr Antrag, die Angestellten bereits mit 22 Jahren zu Zahlungen zu verpflichten, wurde aber mit 59 zu 9 Stimmen deutlich abgelehnt.

Parteiübergreifend wurde betont, dass mit dem schlussendlichen Ja zum Sanierungspaket, dass mit 64 zu 4 Stimmen klar ausfiel, zwei grosse Baustellen bestehen blieben. Das heutige Rentenalter von 63 Jahren soll nicht mehr fix sein. Von links-grüner Seite zeigte man sich offen für eine Anpassung nach oben. «Freiwilligkeit muss aber das Zauberwort sein», sagte Lena Sorg (SP). Wer eine schwere körperliche Arbeit leiste, müsse weiterhin mit 63 Jahren in Rente gehen können.

Quelle: Thuner Tagblatt/Berner Zeitung

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