1. Halbjahr 2014: AXA Winterthur setzt Akzente im Lebengeschäft

  • Die AXA Winterthur erwirtschaftet im ersten Halbjahr 2014 ein Geschäftsvolumen von 9,058 Milliarden Franken.
  • Im Kollektivleben positioniert sich die AXA als Komplettanbieterin. Während sie im teilautonomen Bereich im Neugeschäft stark zulegt, verfolgt sie bei der Vollversicherung eine selektivere Zeichnungspolitik im Neugeschäft. In der Folge verbleiben die Jahresprämien auf dem Niveau vom Vorjahr und die Einmaleinlagen reduzieren sich um 21,8 Prozent.
  • Trotz rückläufigem Einzellebenmarkt verzeichnet die AXA ein erfreuliches Wachstum des Geschäftsvolumens um 18,4 Prozent.
  • In der Schadenversicherung steigert die AXA ihre Prämieneinnahmen um 1,8 Prozent auf 3,035 Milliarden Franken.
  • Der operative Gewinn erhöht sich infolge der geringeren Anzahl Grossschäden im ersten Halbjahr um 10,7 Prozent auf 455 Millionen Franken.
  • Der Reingewinn steigt infolge Gewinne aus der Veräusserung von Kapitalanlagen sowie aus Marktschwankungen und Währungseffekten auf 556 Millionen Franken.

In den ersten sechs Monaten 2014 hat die AXA Winterthur die Weichen für die Zukunft gestellt. «Insbesondere im Lebengeschäft setzen wir angesichts der Herausforderungen unsere im vergangenen Jahr angepasste Strategie konsequent um», erklärt Antimo Perretta, CEO der AXA Winterthur. Dies schlägt sich auch deutlich in den Halbjahreszahlen nieder: mit weniger Neuabschlüssen im Kollektivleben (-38,8 %) – vor allem bei grossen Kunden in der Vollversicherung –, einer markanten Steigerung im Einzelleben (+23,2 %) sowie einem soliden Zuwachs im Geschäftsvolumen der Schadenversicherung (+1,8 %). 

Vorsorgegeschäft: AXA setzt Akzente als Marktführerin

Im Bereich Kollektivleben positioniert sich die AXA Winterthur als Komplettanbieterin und setzt bewusst vermehrt auf teilautonome Lösungen. «Nach den Rekordjahren 2012 und 2013 in der Vollversicherung haben wir uns angesichts der anhaltend tiefen Zinsen und erhöhten regulatorischen Anforderungen entschieden, neben der Vollversicherung verstärkt auch teilautonome Lösungen anzubieten und unsere Kunden mit einem differenzierten Angebot entsprechend zu beraten», erklärt Thomas Gerber, Leiter Leben der AXA Winterthur. Während kleinere Unternehmen weiterhin auf die Vollversicherung mit umfassenden Garantien angewiesen sind, kann es für mittlere und grössere Unternehmen, die das Anlagerisiko ganz oder teilweise selber tragen können, attraktiv sein, vom zusätzlichen Rendite- und Leistungspotential einer teilautonomen Lösung zu profitieren. «Im ersten Halbjahr 2014 ist der Anteil an Kunden, die sich für eine teilautonome Vorsorgelösung entschieden haben, bereits erfreulich gestiegen», so Gerber. Als Folge der strategischen Neuausrichtung verringerte sich das Prämienvolumen im Kollektivlebengeschäft wegen der Reduktion bei den Einmaleinlagen um 9,5 Prozent auf 5,282 Milliarden Franken.

Im rückläufigen Einzellebenmarkt stieg das Neugeschäft (APE) der AXA Winterthur um 23,2 Prozent an. «Produkte wie etwa Protect Plan und Protect Star, die Kapitalschutz mit einem attraktiven Renditepotenzial verbinden, treffen das Bedürfnis der Kunden und sind entsprechend gefragt», erläutert Thomas Gerber. Das Geschäftsvolumen erhöhte sich im Vergleich zur Vorjahresperiode um 18,4 Prozent auf 741 Millionen Franken.

Stabiles Wachstum und neue Produkte in der Schadenversicherung

Die Bruttoprämien in der Schadenversicherung erhöhten sich um 1,8 Prozent auf 3,035 Milliarden Franken. «Neben dem Privatkundensegment haben wir im Vergleich zu den Vorjahren auch im Unternehmensgeschäft zugelegt, was mich speziell freut», erklärt Andreas Krümmel, Leiter Schadenversicherung bei der AXA Winterthur. Treiber für das erfreuliche Wachstum war insbesondere das Motorfahrzeugversicherungsgeschäft. «Mit dem Drive Recorder für Junglenker und unserem neuen Flotten-Angebot für Unternehmenskunden haben wir zudem zwei neue Produkte lanciert, die unsere Produktpalette in diesem wichtigen Markt ergänzen», so Andreas Krümmel weiter.

Der Schaden-/Kostensatz (Combined Ratio) hat sich um 4,1 Prozentpunkte auf 86,4 Prozent verbessert. Ausschlaggebend war zum einen die geringere Anzahl an Grossschäden im Vergleich zum Vorjahr, zum andern die verbesserte Kostenbilanz aufgrund effizienterer Betriebsabläufe.

Erfreuliches Ergebnis dank weniger Grossschäden im ersten Halbjahr

Insgesamt hat die AXA Winterthur im ersten Halbjahr 2014 ein Geschäftsvolumen von 9,058 Milliarden Franken erwirtschaftet (-4,1 %). Der operative Gewinn (Underlying Earnings) erhöhte sich um 10,7 Prozent auf 455 Millionen Franken, wofür insbesondere die geringere Anzahl Grossschäden im Vergleich zur Vorjahresperiode ausschlaggebend war. Hagel- und Unwetterschäden könnten jedoch im zweiten Halbjahr vermehrt zu Buche schlagen. Der Reingewinn stieg infolge Gewinne aus der Veräusserung von Kapitalanlagen sowie aus Marktschwankungen und Währungseffekten auf 556 Millionen Franken an.

Insgesamt ist Antimo Perretta zufrieden mit dem ersten Halbjahresergebnis seiner Amtszeit als CEO. «Wir fokussieren auf nachhaltige Sicherheit für unsere Kunden und langfristige Profitabilität. Die Zahlen entsprechen unserer Strategie und sie bestärken uns darin, die richtigen Entscheide getroffen zu haben», so Perretta. «In erster Linie zeugt das gute Resultat aber von der hervorragender Leistung unserer Mitarbeitenden im Vertrieb, im Kundenservice, in der Schadenabwicklung sowie in allen anderen Bereichen.»


 

Kennzahlen AXA-Winterthur Halbjahr 2014


Glossar

Investment Contracts
Investment Contracts sind Sparanlagen, welche keine Versicherungsrisiken abdecken und daher gemäss IAS 39 analog Bankprodukten bilanziert werden, d.h. die Prämie wird in einen Spar- und einen Kostenteil aufgeteilt. Der Sparteil wird direkt als finanzielle Verbindlichkeit passiviert und nicht als Umsatz über die Erfolgsrechnung verbucht. Das geschriebene Neugeschäft darf als Teil dem APE angerechnet werden.

Jahresprämienäquivalent (APE)
Das Jahresprämienäquivalent (Annual Premium Equivalent) ist die Standardmessgrösse für das Neugeschäftsvolumen in der Lebensversicherung während einer Berichtsperiode. Sie errechnet sich aus der Summe von 100 Prozent der Jahresprämien aus dem Neugeschäft und 10 Prozent der Einmalprämien.

Combined Ratio
Die Combined Ratio ist die Kennzahl zur Beurteilung der Rentabilität im Nichtleben-Geschäft. Mit dem Schaden-/Kostensatz wird das Verhältnis von Schadenaufwand (Schadensatz) sowie Kosten und Gewinnbeteiligungen (Kostensatz) zu den Prämien ausgedrückt.

Operativer Gewinn (Underlying Earnings)
Die Underlying Earnings (operativer Gewinn) geben Auskunft über das versicherungstechnische Ergebnis, inklusive Ertrag aus Kapitalanlagen und abzüglich der darauf entrichteten Steuern.

Unternehmensgewinn (Adjusted Earnings)
Die Adjusted Earnings (Unternehmensgewinn) zeigen das Ergebnis aus operativem Gewinn (Underlying Earnings) inklusive realisierter Gewinne sowie Wertberichtigungen und Abschreibungen aus den Kapitalanlagen, abzüglich der darauf entrichteten Steuern.

Reingewinn (Net Income)
Die Kennzahl Net Income entspricht dem Jahresergebnis der Gewinn- und Verlustrechnung für die laufende Periode. Sie errechnet sich aus den Adjusted Earnings plus Erfolg aus Marktschwankungen, Währungseffekten sowie Abschreibungen von immateriellen Vermögenswerten, abzüglich der darauf entrichteten Steuern.

AXA Winterthur

Die zur AXA Gruppe gehörende AXA Winterthur ist der führende Allbranchenversicherer der Schweiz. Sie bietet ihren Kunden finanzielle Sicherheit mit einer breiten Palette von Personen-, Sach- und Haftpflichtversicherungslösungen, massgeschneiderten Lebensversicherungs- und Pensionskassenlösungen sowie Bankprodukten mit Bankpartnern. Die AXA Winterthur beschäftigt über 4’000 Mitarbeitende. Im Vertriebsnetz mit 277 selbständigen Generalagenturen und Agenturen sind zudem rund 2’650 Mitarbeitende exklusiv für die AXA Winterthur tätig. Im Jahr 2013 erzielte die AXA Winterthur, die Partnerin der Klimastiftung Schweiz ist, ein Geschäftsvolumen von 12,1 Milliarden Franken.


Quelle: AXA
01.08.2014