PKSO – Kanton muss über die Bücher

Jahresrückblick – Eine Lohnerhöhung für den Pensionskassen-Chef, fragwürdige Entscheide und Nachwehen eines Skandals: Das sorgte für Schlagzeilen.

Eigentlich hätte die Pensionskasse Kanton Solothurn wohl am liebsten alles unter den Teppich gekehrt: Es war im Frühjahr, als diese Zeitung fragwürdige Entscheide und Fehler bei der Kasse zutage förderte. Bei jener Kasse also, die sich erst 2015 verselbstständige und von der politischen Aufsicht löste.

Zuerst wurde publik, dass der zuständige Ausschuss der Verwaltungskommission dem Pensionskassen-Direktor Reto Bachmann eine Lohnerhöhung gewährte: von Lohnklasse 26 (mit Leistungsbonus bis zu 187 481 Franken) auf Lohnklasse 29 (maximal 205 920 Franken mit Bonus). Und das just zu einer Zeit, in welcher der Kanton eine Milliardenunterdeckung der Pensionskasse ausfinanzieren muss. Öffentlicher Druck führte schliesslich dazu, dass die Entschädigung des Direktors nur auf Lohnklasse 28 erhöht wurde.

Damit noch nicht genug. Eine Nachlässigkeit der Verantwortlichen hatte zur Folge, dass die Pensionskasse im vergangenen Jahr Risikobeiträge in der Höhe von drei Millionen Franken nicht eingezogen hatte. Immerhin: Die Pensionskasse gelobt Besserung. Sie hat ihr internes Controlling bereits verstärkt – und will künftig offensiver über ihre Entscheide kommunizieren.

(Gekürzt auf BVG-relevantes Thema)

Quelle: Grenchener Tagblatt
27.12.2016

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