PKZH ergreift Massnahmen gegen negative Zinsen

Die PKZH hat die Aufhebung des EUR-Mindestkurses gut überstanden (siehe Top-News vom 23. Januar 2015). Die dadurch ausgelöste negative Verzinsung vieler Schweizer Nominalwerte bereitet aber den Pensionskassen noch massivere Schwierigkeiten. Die PKZH stellt sich diesen Herausforderungen und sie ist dafür gut gerüstet.

Vermögensumschichtungen als Massnahme zur Schadenminderung

Die Anlagekommission der PKZH hat am 23. Februar 2015 Massnahmen beschlossen, mit denen die Auswirkungen der derzeit herrschenden negativen Zinsen auf das PKZH-Vermögen gemildert werden können. Diese Massnahmen umfassen verschiedene Vermögensumschichtungen:

  • Die Liquidität sowie die CHF-Obligationen werden zugunsten von Fremdwährungsobligationen, Aktien, Hedge Funds und Commodities abgebaut, für die eine höhere Rendite erwartet wird.
  • Diese Anlagen weisen jedoch höhere Risiken auf. Die Umschichtungen erfolgen deshalb möglichst diversifiziert, d.h. verteilt über mehrere Anlagekategorien.
  • Die Massnahmen werden zudem zeitlich gestaffelt umgesetzt. Damit wird verhindert, dass das Vermögen an einem einzigen, sich hinterher möglicherweise als ungünstig erweisenden Tag umgeschichtet wird.

Trotzdem ist mit tieferen Gesamtrenditen zu rechnen

Mit den beschlossenen Massnahmen versucht die Anlagekommission, das PKZH-Vermögen etwas besser auf die vorherrschende Zinslage auszurichten. Es muss aber leider festgehalten werden, dass Pensionskassen den negativen Zinsen nur teilweise ausweichen können.

  • Die Verzinsung von CHF-Nominalwerten ist generell die Basis für die auf dem Gesamtvermögen zu erwartende Rendite.
  • Andere Anlagen wie Immobilien oder Aktien lassen im Vergleich zu den CHF-Nominalwerten eine Risikoprämie erwarten, d.h. eine im Vergleich zu den CHF-Nominalwerten höhere Rendite als Entschädigung für die zusätzlich eingegangenen Risiken.

Wenn also die Verzinsung der CHF-Nominalwerte sinkt, so muss – bei unveränderten Risikoprämien – auch von tieferen Gesamtrenditen auf den Immobilien, Aktien usw. ausgegangen werden.

Die PKZH ist gut gerüstet für schlechtere Zeiten

Die derzeit negativen Zinsen machen die nachhaltige Finanzierung der Leistungen deshalb schwierig. Mit einem Deckungsgrad von aktuell 120.3% (Stand 23. Februar 2015) verfügt die PKZH aber über genügend Reserven, um allenfalls auch mehrere Jahre mit tiefen Anlageerträgen gut überstehen zu können.

Quelle: PKZH

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