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Anschluss an eine Pensionskasse

Die Wahl der richtigen Pensionskasse ist entscheidend für eine stabile Altersvorsorge und eine gute Absicherung der Angehörigen. Folgende Möglicheiten stehen Ihnen für einen Anschluss offen:

Personengesellschaften

Einzelunternehmer mit Mitarbeitern dürfen ihre Pensionskasse frei wählen. Es steht ihnen frei nur die Mitarbeiter, oder auch sich selber dem BVG anzuschliessen. Falls keine Angestellten vorhanden sind, gibt es zwei Möglichkeiten:

Anschluss an die Stiftung des Berufsverbandes

Berufsverbände bieten ihren Mitgliedern oft einen kostengünstigen Anschluss an die berufliche Vorsorge an. Meist handelt es sich um standardisierte Vorsorgepläne, die nur begrenzt an die Bedürfnisse des Unternehmers angepasst werden können.


Liste der Berufsverbände


Anschluss an die Stiftung Auffangeinrichtung

Die Stiftung Auffangeinrichtung versichert Vorsorgenehmer, die andere Pensionskasen nicht aufnehmen. Nur das gesetzlich vorgeschriebene Minimum wird versichert.


Stiftung Auffangeinrichtung


Kapitalgesellschaften

Juristische Personen sind frei in der Wahl ihres Anbieters. Mitarbeiter mit einem Einkommen von mehr als CHF 21`510 (Stand 2021) müssen in der beruflichen Vorsorge versichert werden.


Worauf achten bei der Wahl der Pensionskasse

1. Die Kennzahlen prüfen

Bei einem Anschluss lohnt sich ein Vergleich der wichtigsten Kennzahlen. Wie ist die Vermögensstruktur der Stiftung, wie viele Rentner sind versichert, wie hat sich die Kasse entwickelt und welche Reserven weist sie aus? Eine Gegenüberstellung der wichtigsten Zahlen ist ein wichtiges Hilfsmittel bei der Entscheidungsfindung.

2. Den Markt beobachten

Nach Ablauf der vereinbarten Laufzeit verlängert sich ein Anschlussvertrag um jeweils ein Jahr. Die Konditionen bleiben in diesem Fall meist gleich, auch wenn Neukunden zwischenzeitlich bessere Konditionen erhalten. Ein neues Angebot des Anbieters im Vergleich mit Mitbewerbern ist sinnvoll.

3. Teure Ausstiegsklauseln verhindern

Unvorteilhafte Kündigungsklauseln können einen späteren Wechsel des Anbieters verteuern oder verunmöglichen. Es lohnt sich, die Bedingungen für einen Austritt genau zu prüfen und allenfalls neu zu verhandeln.

4. Laufzeiten optimieren

Anschlussverträge haben in der beruflichen Vorsorge in der Regel eine Laufzeit von drei bis fünf Jahren. Längere Laufzeiten bedeuten keinen Vorteil für das angeschlossene Unternehmen.

5. Servicegrad sicherstellen

Welche zusätzlichen Dienstleistungen bietet die Vorsorgeeinrichtung? Wie wird die Betreuung gewährleistet und welche sind die elektronischen Schnittstellen und Hilfsmittel im Kontakt mit der Pensionskasse?

6. Flexibilität der Vorsorgepläne prüfen

Ein Vorsorgeplan kann unterschiedlich gestaltet werden. Kleinere Pensionskassen bieten oft nur standardisierte Lösungen an. Eine grössere Flexibilität bedetet mehr Spielraum, zum Beispiel für die Absicherung der Angehörigen oder die vorzeitige Pensionierung.

7. Reglemente vergleichen

Ist das Konkubinat Eheleuten gleichgestellt? Fällt das Vorsorgeguthaben im Todesfall an die Stiftung? Antworten auf diese und weitere Fragen finden sich im Vorsorgereglement des Anbieters. Ein genauer Vergleich der Reglemente gibt Gewissheit und sorgt unliebsamen Überraschungen vor.