Rentenreform 2020 – Starrsinnig am Ausweg vorbei
Der Ständerat beharrt auf 70 Franken mehr AHV. Damit erreichen SP und CVP aber kaum eine Mehrheit. Geht weiter Parteiprofilierung über Pragmatismus, ist die ganze Reform der Altersvorsorge gefährdet.
Der Ständerat beharrt auf 70 Franken mehr AHV. Damit erreichen SP und CVP aber kaum eine Mehrheit. Geht weiter Parteiprofilierung über Pragmatismus, ist die ganze Reform der Altersvorsorge gefährdet.
Die Ständeratsmehrheit versucht weiterhin, dem Volk die Reform mit einem AHV-Zuschlag von monatlich 70 Franken für Neurentner schmackhaft zu machen. Sie will damit ein Konzept durchboxen, das zu höheren Renteneinbussen führt als alternative Modelle. Vor allem bisherige Rentner und erwerbstätige BVG-Versicherte unter 50 wären benachteiligt. Zudem würden sich die Strukturprobleme in der AHV mittelfristig zusätzlich […]
Ab Januar gelten neue Regeln für den Vorsorgeausgleich bei einer Scheidung. Halbe-halbe gilt künftig auch in Fällen, in denen das bisher ausgeschlossen war.
Die Lage von privaten und institutionellen Sparern ist unerfreulich. Trotzdem ist das Schweizer Vorsorgesystem stabiler als viele andere in der Welt.
Bei der Reform der Altersvorsorge zeichnet sich keine rasche Einigung ab. Die Sozialkommission des Ständerats hält am AHV-Zuschlag von 70 Franken fest. Ein Rentenalter 67 lehnt sie einstimmig ab.
Nachdem der Nationalrat in der vergangenen Session die Altersvorsorgereform 2020 auf Erfolgskurs getrimmt hat, zeigt sich die vorberatende Kommission des Ständerats zum Auftakt des Differenzbereinigungsverfahrens unbeirrt. Die Mehrheit der Kommission hält an der bisherigen Position des Ständerats und somit am unverantwortlichen Ausbau der AHV fest. Sie ignoriert damit den jüngsten Volksentscheid und riskiert ein Scheitern […]
Die Linke will die AHV für Neurentner um 70 Franken erhöhen. Auch die CVP macht sich für den «politischen Preis» stark. FDP und SVP bekämpfen die Vermischung der ersten und der zweiten Säule vehement.
Die Auftakt-Debatte in der grossen Kammer zeigt, dass ein Scheitern der Rentenreform inzwischen ein plausibles Szenario geworden ist. Eine mehrheitsfähige Linie ist nicht erkennbar.
In einem Interview in der «Finanz und Wirtschaft» spricht unser Forschungsleiter Sozialpolitik über den Druck, unter dem die Vorsorge heute an allen Fronten steht. Jérôme Cosandey konstatiert, dass es eine Rentenreform brauche, die Opfer von Jung und Alt verlangt. Das ist politisch zwar nicht attraktiv, aber die Realität.
Der VPS-Preis 2016 für Vorsorgeeinrichtungen, die mit nachhaltigen Initiativen oder Leistungen zur sozialpartnerschaftlichen Entwicklung der 2. Säule beigetragen haben, ging an die Stiftung Abendrot aus Basel. Übergeben wurde der VPS-Preis am 21. September in Luzern.
Niedrigzinsen und Alterung setzen dem Vorsorgesystem immer mehr zu. Ivo Furrer, Chef von Swiss Life Schweiz, hält deshalb die Initiative AHVplus für schädlich.
Wegen der tiefen Zinsen gehen Pensionskassen neue Wege: Sie legen das Geld per Fonds auch in Loks und Güterwagen an.
Die Eidgenössische Kommission für berufliche Vorsorge (BVG-Kommission) empfiehlt dem Bundesrat, den Mindestzinssatz in der beruflichen Vorsorge im Jahre 2017 von heute 1.25% auf 1% zu senken. Mit dem Mindestzinssatz wird bestimmt, zu welchem Satz das Vorsorgeguthaben der Versicherten im BVG-Obligatorium mindestens verzinst werden muss.
Der Gewerkschaftsbund erneuert die gängigen Regeln der Mathematik. Seine Berechnungen ergeben Rentenkürzungen, auch wenn die AHV-Renten garantiert nicht sinken.
Mein Mann und ich sind beide berufstätig und leben seit elf Jahren zusammen, sind aber nicht verheiratet. Wie können wir sicherstellen, dass wir bei der Pensionskasse nicht leer ausgehen, sondern geschützt sind? B.S.